Wasserqualität in Berlin und Brandenburg - Algen und Bakterien: Badewarnung für mehrere Berliner Badestellen
Sa 10.08.24 | 15:10 Uhr
62An zwölf Badestellen in Berlin sind erhöhte Werte für Fäkalbakterien und sogenannte Blaualgen festgestellt worden. Es wird empfohlen, dort nicht zu baden. In ganz Brandenburg ist nur eine Badestelle davon betroffen.
Wegen Problemen mit E.-Coli-Bakterien warnt das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales unter anderem vor dem Baden am Strandbad Müggelsee. Demnach wurden bei den letzten Messungen erhöhte Werte für die sogenannten Fäkalbakterien festgestellt. Es werde deshalb aus Gründen des Gesundheitsschutzes empfohlen, dort nicht zu baden, hieß es am Freitag.
Außerdem führt das sonnige und warme Sommerwetter an zahlreichen Gewässern zu Problemen mit Algen, sowie mit Blaualgen, die eigentlich Bakterien sind. Davon sind unter anderem das Strandbad Wannsee sowie mehrere Badestellen der Dahme und der Unterhavel betroffen.
Insgesamt geht es um zwölf von insgesamt 39 Berliner Badestellen, die Liste aller Badestellen samt aktueller Wasserqualität finden Sie hier [berlin.de]. Die Warnung der Berliner Behörden bedeutet kein Badeverbot.
Blaualgen bei einer einzigen Badestelle in Brandenburg
Deutlich besser sieht es in Brandenburg aus: Von den insgesamt 282 ausgeweisenen Badestellen im Land warnt das Brandenburger Gesundheitsministerium nur in einem Fall vor dem Baden. Es handelt sich um die Badestelle am Hohenjesarscher See in Alt Zeschdorf (Märkisch-Oderland). Dort stellte das Gesundheitsamt des Landkreises Märkisch-Oderland im Juni ein starkes Aufkkommen von Blaualgen fest.
An keiner der vielen Badestellen in Brandenburg wurden zu viele E.-Coli- oder intestinale Enterokokken-Bakterien gefunden. Die Wasserqualität der Badestellen wird nach Angaben des Landes mindestens einmal im Monat geprüft. Eine Karte sowie eine Liste der geprüften Badestellen finden Sie hier [brandenburg.de].
IMAGO / Friedel
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Fäkalbakterien verursachen Durchfallerkrankungen
Escherichia coli sind Indikatorbakterien für fäkale Verunreinigungen und kommen im Darm von Menschen und Tieren vor. Wenn diese Bakterien in Badegewässer gelangen, können sie bei Verschlucken von stark verschmutztem Wasser gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den häufigsten gehören Durchfallerkrankungen.
Weitere mögliche Erkrankungen sind Bauchfellentzündungen, Wundinfektionen und Blinddarmentzündungen. Ein momentan prominentes Beispiel sind die Probleme der Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris, die in der Seine bei Wettkämpfen schwimmen müssen [sportschau.de].
imago images/Rainer Weisflog
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Blaualgen treten vor allem ab Mitte Juli auf
Blaualgen (Cyanobakterien) treten vor allem in den Sommermonaten bei hohen Wassertemperaturen in stehenden Gewässern auf. Insbesondere ab der zweiten Julihälfte können sie nach Angaben des Brandenburger Gesundheitsministeriums zu einer massenhaften "Wasserblüte" beitragen. Eine bläulich-grünliche Trübung des Wassers und Schlierenbildung sind Anzeichen für das Vorhandensein der Bakterien. Sie produzieren giftige Stoffe, die bei Kontakt mit der Haut oder durch Verschlucken gesundheitliche Probleme verursachen können. Die Wirkung kann sich steigern, wenn an mehreren Tagen nacheinander algenhaltiges Wasser geschluckt wird.
Zu den möglichen Symptomen gehören unter anderem Haut- und Schleimhautreizungen sowie allergische Reaktionen, auch Durchfall und Bindehautentzündungen können durch Kontakt mit Blaualgen ausgelöst werden. Kinder und Kleinkinder sind hierbei besonders gefährdet, da sie eher Wasser verschlucken. Auch für Hunde und andere warmblütige Tiere können Blaualgen gefährlich sein. Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales warnt davor, in trüben Gewässern baden zu gehen und empfiehlt, Bereiche mit grünen und blaugrünen Schlieren zu meiden.
Sendung: radioeins vom rbb, 09.08.2024, 20 Uhr
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62. Die Badewiese in Eichwalde liegt in Brandenburg, ggü der Badestelle Schmöckwitz, es ist das gleiche Gewässer. Kann ich mir nicht vorstellen das dort das Wasser nicht auch grün ist.
61. Antwort auf [Björn] vom 11.08.2024 um 22:01
Urin ja; aber nicht der Rest. Höchstens als kleines Kind, wenn die Eltern den einfachsten Weg wählen.
Und im Urin sind keine Kolibakterien. Und auch Lieschens Toiletten-Theorie ist unkorreliert zu Wasserschei…ern. Denn die Schmerzbefreiten interessiert sowas nicht, die wählen immer den einfachsten Weg.
Es bleibt Landwirtschaft (Gülle ohne Ende), Fließgeschwindigkeit und Wassertemperatur.60. Antwort auf [Björn] vom 11.08.2024 um 22:01
ICH habe mich verrannt? Die 60 Tonnen Hundekot täglich sind Fakt!
"Es ist den Kommentaren klar zu entnehmen, daß die Hauptursache beim Menschen liegt! "
Allerdings, Hundebesitzer die die Hinterlassenschaften ihres Hundes einfach liegenlassen.
60 Tonnen Hundekot täglich! SECHZIG!
59. Antwort auf [Björn] vom 11.08.2024 um 22:01
"Es ist den Kommentaren klar zu entnehmen, daß die Hauptursache beim Menschen liegt!" Nur wenn Sie damit zBsp die Landwirtschaft meinen, ansonsten haben Sie die Kommentare nicht wirklich verstanden.
58. Antwort auf [Björn] vom 11.08.2024 um 22:01
"... aber es ist mir auch öfter passiert" Das sollte aber nicht sein. Mir ist das noch nie passiert.
57. Antwort auf [Pyramania ] vom 11.08.2024 um 19:53
Lieschen M. will offensichtlich nicht mehr. Ist doch ok. Sie haben sich da in etwas reingeritten, aus dem Sie nur schwer wieder rauskommen. Es ist den Kommentaren klar zu entnehmen, daß die Hauptursache beim Menschen liegt! Noch deutlicher: es gibt Situationen, wo man das Wasser oder härteres, nicht mehr halten kann, beim Schwimmen. Und dann läßt man in der Not los. Gebe zu unappetitlich, aber es ist mir auch öfter passiert. Und das potenziert, sagen wir mal 1 Million Mal, dann kommen schon Tonnen an Kot+Urin zusammen. Deshalb sollte man auch kein Wasser schlucken!
56. Antwort auf [Lieschen M.] vom 10.08.2024 um 21:03
Lesen sie meinen Kommentar nochmal und versuchen sie ihn vollständig zu erfassen.
55. Antwort auf [Lieschen M.] vom 11.08.2024 um 11:11
*35
Es wird in der Laustitz, Brandenburg und Sachsen viel Landwirtschaft betrieben. Und dann haben wir die Dahme und die Spree, die die Äcker durchfließen und natürlich jede Menge an Nitraten und Giften in die Flüsse spühlt. Das es in der letzten Zeit ziemlich viel geregnet hat, wird natürlich dementsprechend viel giftiges in die Flüsse geleitet. Von den Giftstoffen, die in der Lausitz aus den gefluteten Tagebauen in die Spree fließen, will ich gar nicht erst anfangen.54. Antwort auf [Lieschen M.] vom 10.08.2024 um 21:03
Lesen sie meinen Kommentar nochmal.
53. Antwort auf [Thomas ] vom 11.08.2024 um 16:20
Nee, das ... muss nicht sein. Den Rest erledigt die Wassertemperatur und die Bakterien selbst, die sich unter günstigen Bedinungen expotentiell vermehren.
52. Antwort auf [Lieschen M.] vom 11.08.2024 um 15:22
Also dass alle Badegäste beim baden einen hart ausklinken, halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. Eigentlich war das immer eine Minderheit von „Schmerzbefreiten“.
Natürlich gibts auch diese Experten und gerade auch mit ihren Sprösslingen, für die das der einfachste Weg ist, sich seiner Exkremente zu entledigen, aber reicht das wirklich für diese Konzentration an Kolibakterien?
Das klingt ja fast so, als ob sich jeder Badegast im Wasser erstmal aussche…ßt?51. Der Mensch zerstört alles - es gibt intelligentere Wesen.
50. Antwort auf [Pril ] vom 11.08.2024 um 14:50
Danke für den Link. Alles klar - nichts anderes als wie ich vermutete: Nährstoffe aus der brandenburger Landwirtschaft und Fäkalien an der Bammelecke. Im Strandbad gibt WCs, an der Bammelecke nicht - siehe Tabelle LAGeSo.
49. Antwort auf [Pril ] vom 11.08.2024 um 13:08
Also wilde Landsäugetiere gibts ja schon länger als uns und die waren nie das Problem. Hunde skalieren mit der Bevölkerungspopulation und natürlich ist vorstellbar, dass deren Hinterlassenschaften im städtischen Bereich ein dominanter Beitrag in der Regenkanalisation ist und damit in den Flüssen und Seen landet.
Kolibakterien stammen ausschließlich aus Fäkalien, soweit ist das alles richtig.
Bei hohen Wassertemperaturen, niedrigen Wasserständen, davon abhängigen Fließgeschwindigkeiten ließe sich einiges konstruieren mit „wenn dann“.
Trotzdem tippe ich eher auf die Einträge durch die Landwirtschaft, weil die unabhängig von den Klimaparametern schon immer unsere Flüsse und Seen belasten.48. Antwort auf [Eckenbammler] vom 11.08.2024 um 14:05
Danke. Wir sind vor drei Wochen da lang und da war noch nix - weder blau, noch grün, nur Enten. ;.)
47. Antwort auf [Lieschen M.] vom 11.08.2024 um 14:21
Ich zitiere mal unkommentiert:
https://www.berlin.de/lageso/gesundheit/gesundheitsschutz/badegewaesser/badegewaesserprofile/artikel.339118.php
In Berlin ist die Dahme ein rückgestautes Fließgewässer... Die Dahme nimmt zahlreiche Einleitungen aus der Regenkanalisation auf.....Auf Höhe der Bammelecke wird das in der Regel nährstoffreiche Dahme-Wasser mit Spreewasser aus dem Seddinsee verdünnt....In ihrer Nähe verläuft eine Schifffahrtsstraße ...Die Badestelle ist durch eine Austonnung vor Bootsverkehr geschützt
46. Antwort auf [Eckenbammler] vom 11.08.2024 um 14:05
Gibt es da vielleicht Strömugseffekte bzw. bei der Bammelecke einen strömungsberuhigten Bereich der Dahme?
45. Antwort auf [Pril ] vom 11.08.2024 um 13:08
Selbstverständlich, aber haben Sie meine Antwort richtig gelsen? "... Bammelecke betroffen, Strandbad Grünau jedoch nicht, obwohl die nur 2 km auseinander liegen. ...?
44. Antwort auf [Jammas] vom 11.08.2024 um 13:04
"Das ist Unsinn. Kein Wissenschaftler,der sich mit diesen Bakterien beschäftigt, schreibt den Namen von aus, weil jeder weiß, was E.Coli ist." Das ist Unsinn und wenn Sie Wissenschaftler wäre und Fachveröffentlichungen schreiben würden, dann wüßten Sie das auch, daß der Name mindestens einmal am Anfang in der Introduction (und meist auch im Abstract) ausgeschrieben wird (Notfalls weist Sie der Fachgutachter darauf hin).
43. Antwort auf [Bendte] vom 10.08.2024 um 20:35
Machen Sie sich nichts draus. Vor der aktuellen Warnung vom 08.08 war die letzte offizielle Messung am 24.07. Ein viel zu langer Zeitraum im Hoch- und Spätsommer. Da kann man es gleich bleiben lassen.
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